Rekenscop, Hemelik

(Heimliche Rechenschaft)

Repertorium Fontium 9, 483

Beschreibung

Heimliche Rechnungslegung des Rates der Stadt Braunschweig (Niedersachsen) für die Jahre 1374-1406. Das Werk wurde 1401 begonnen und sollte alle drei Jahre vor den Ratsherren neu verlesen werden. Es schildert insbesondere die Ursachen für die hohe Verschuldung Braunschweigs in der zweiten Hälfte des 14. Jh. und wie sich die Stadt daraus befreien konnte. Autor ist vermutlich der Bürgermeister Hermann von Vechelde († 1420). Inc.: Na goddes bord verteynhundert jar dar na in dem ersten jare.

Handschriften – Mss.

• Braunschweig, Stadtarchiv, B I 9: 11 Kopie vom Jahr 1406, einzige Überlieferung

Literatur zu den Handschriften allgemein

• v. Edd. Hänselmann (1868) 131-132 auch zu einigen verlorenen Hss.

Ausgaben – Edd.

• L. Hänselmann, in: Die Chroniken der niedersächsischen Städte. Braunschweig, 1 (Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis in's 16. Jahrhundert, 6), hg. von L. Hänselmann, Leipzig 1868, 133-207 (BV – http://www.digibib.tu-bs.de)

Literatur zum Werk – Comm.

• v. Edd. Hänselmann (1868) 123-131
• O. Lorenz, Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter seit der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts, 2, Berlin ³1887, 145 (https://archive.org)
• J. B. Menke, Geschichtsschreibung und Politik in den deutschen Städten des Spätmittelalters. Die Entstehung deutscher Geschichtsprosa in Köln, Braunschweig, Lübeck, Mainz und Magdeburg, Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins 33 (1958) 1-84 (ZDB – ZDBdigital) hier 61-77
• U. Reinhardt, in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, 3, Berlin - New York ²1981, 1112-1113 s.v. Hermann von Vechelde
• Th. Scharff, Pragmatik und Symbolik: Formen und Funktionen von Schriftlichkeit im Umfeld des Braunschweiger Rates um 1400, in: Zwischen Pragmatik und Performanz. Dimensionen mittelalterlicher Schriftkultur, hg. von Ch. Dartmann – Th. Scharff – Ch. F. Weber, Turnhout 2011, 351-370 hier 359-361

Korrekturen / Ergänzungen melden