Diarium

(Tagebuch)

Repertorium Fontium –, –

Beschreibung

Auf dem Autograph durch eine fremde Hand überschrieben mit dem Titel Acta per reverendissimum dominum Udalricum episcopum Brixinensem ac fundatorem capelle trium regum propria manu conscripta de anno ad annum. Das Tagebuch enthält Einträge über die Amtszeit als Bischof von Brixen von 1427 bis 1437. Es ist in lateinischer Sprache verfasst, allerdings werden oftmals Ortsnamen und Fachausdrücke auf Deutsch umschrieben. Am ausführlichsten beschrieben wird der Streit des Bischofs mit dem Brixener Domkapitel 1429/30, in dessen Verlauf der Bischof kurzzeitig inhaftiert und das Ziel polemischer Schriften Oswalds von Wolkenstein wurde. Eingehender behandelt werden ferner der Streit mit dem Bischof von Trient um das Schirmrecht über das Kloster Sonnenburg (O.S.B., Südtirol, dioec. Brixen), Fehden, in die der Bischof involviert war oder bei denen er als Schlichter angerufen wurde, sowie seine Bautätigkeit. Bedingt durch Alter und Krankheit werden die Eintragungen zuletzt kürzer und unregelmäßiger.

Handschriften – Mss.

• Bozen, Archivio di Stato/Staatsarchiv, Bischöfliches Archiv Cod. 1 saec. xvii
• Bozen, Archivio di Stato/Staatsarchiv, Bischöfliches Archiv Cod. 2 ehem. Lade 3 Nr. 1 lit. C, Autograph
• Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Cod. 376, Bd. 7 saec. xviii
• Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Dip. 133
• Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Dip. 706

Literatur zu den Handschriften allgemein

• http://www.mirabileweb.it/title/diarium-ulricus-putsch-n-1355-1360-m-1437-title/128658 5 Hss. (Stand: September 2024)

Ausgaben – Edd.

• V. Schaller, Das Tagebuch Ulrich II. Putsch, Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg, Ser. III 36 (1892) 285-322 (ZDB)
• N. Harris, The Shorter Writings of Ulrich Putsch. Diarium, Oraciones super missam and Manuale simplicium sacerdotum, Oxford 2013, 53-88

Übersetzungen – Transl.

Deutsch

• F. A. Sinnacher, Beyträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche Säben und Brixen in Tyrol. 6,1: Die Kirche Brixen im Laufe des 15ten Jahrhunderts, Brixen 1828, 97-162 (BV) größtenteils übersetzt und kommentiert

Literatur zum Werk – Comm.

• V. Schaller, Nachtrag zu dem Aufsatz Ulrich II. Putsch. Verzeichnis der Urkunden, welche in der Einleitung und in den Anmerkungen zum Texte des Tagebuches keine Erwähnung fanden, Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg, Ser. III 36 (1892) 568-572 (ZDB)
• V. Schaller, Ulrich II. Putsch, Bischof von Brixen, und sein Tagebuch 1427-1437, Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg, Ser. III 36 (1892) 225-284 (ZDB)
• B. Schmidt, Ulrich Putsch und seine Übersetzung "Das Licht der Sel", Hamburg 1973, 5-21
• P. Uiblein, Die Quellen des Spätmittelalters, in: Die Quellen der Geschichte Österreichs (Schriften des Instituts für Österreichkunde, 40), hg. von E. Zöllner, Wien 1982, 50-113 hier 111
• H. Tersch, Österreichische Selbstzeugnisse des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (1400-1650). Eine Darstellung in Einzelbeiträgen, Wien – Köln – Weimar 1998, 25-33
• N. Harris, Lehren und Bilden in den Schriften eines spätmittelalterlichen 'Machtmenschen'. Bischof Ulrich II. Putsch von Brixen, in: Lehren, Lernen und Bilden in der deutschen Literatur des Mittelalters, hg. von H. Lähnemann – N. McLelland – N. Miedema, Tübingen 2017, 141-151
• Th. Horst, Das Bistum Brixen unter Bischof Ulrich Putsch (1427-1437). Ständiges Ringen mit den Grafen von Tirol im Vergleich zu Cusanus, in: Landesherrschaft und Kirchenreform im 15. Jahrhundert. Studien zum zweiten Band der Acta Cusana (Beihefte zu den Acta Cusana, 1), hg. von Th. Woelki – J. Helmrath, Hamburg 2023, 137-169

Literatur zum Autor – Comm. gen.

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