Stadtrechtsbuch, Wiener Neustädter
Repertorium Fontium –, –
Autor | |
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Entstehungszeit | 1276-1452 |
Berichtszeit | 1239-1452 |
Gattung | Rechtstexte (weltlich) |
Region | Niederösterreich |
Schlagwort | Recht (weltlich); Stadtrecht |
Sprache | Deutsch; Lateinisch |
Beschreibung
Stadtrecht von Wiener Neustadt (Niederösterreich), anders als bei ähnlichen Werken in erster Linie eine Sammlung einschlägiger Stadtrechtsprivilegien aus dem Zeitraum 1239-1452 und weiterer Rechtstexte, darunter der Schwabenspiegel. Der Text umfasst in der Ausgabe von Winter 116 Kapitel. Die ursprüngliche Zusammenstellung erfolgte 1276/77, die älteste, nur fragmentarisch erhaltene Handschrift stammt von ca. 1300. Die Privilegien selbst sind lateinisch abgefasst, in einigen Handschriften wurden sie ins Deutsche übersetzt. Die Texte sind nur einzeln ediert, nicht als das Gesamtkorpus, als das sie sich in der Überlieferung darbieten.
Handschriften – Mss.
- Admont, Bibliothek des Benediktinerstifts, Cod. 600, f. 197-198 Fragment um 1300, älteste Überlieferung, inzwischen offenbar aus dem Codex herausgelöst
http://manuscripta.at/?ID=26416 mit Link zum Digitalisat
Literatur zu den Handschriften allgemein
v. Edd. Winter (1880) 79-95 8 Hss.O. von Mitis, Niederösterreichische Stadtrechte im XIII. Jahrhundert, Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich N. Ser. 3 (1904) 227-259 (ZDB – ZDBdigital) hier 244-253https://handschriftencensus.de/werke/1812 s.v. Wiener-Neustädter Stadtrechtsbuch, 1 Hs. (Stand: September 2024)https://handschriftencensus.de/werke/2514 s.v. Stadtrecht von Wiener Neustadt, 9 Hss. (Stand: September 2024)
Ausgaben – Edd.
v. Mss. von Mitis (1904) 255-259 das Admonter FragmentG. Winter, Das Wiener-Neustädter Stadtrecht des XIII. Jahrhunderts, Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen 60 (1880) 71-293 (ZDB – ZSdigital) hier 186-285 (Digitalisat)
Literatur zum Werk – Comm.
v. Edd. Winter (1880) 73-185 ebd. 100-111 Regesten zu 57 enthaltenen Urkunden 1273-1493J. von Würth, Das Stadtrecht von Wiener-Neustadt aus dem dreizehnten Jahrhundert. Ein Beitrag zur österreichischen Rechtsgeschichte, Wien 1846 (BV) J. A. Tomaschek, Ueber eine in Oesterreich in der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts geschriebene Summa legum incerti auctoris und ihr Quellenverhältniss zu dem Stadtrechte von Wiener-Neustadt und dem Werböczischen Tripartitum, Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien. Philosophisch-historische Klasse 105/5 (1884) 241-328 (ZDB – ZSdigital) hier 312-318, datiert ohne Kenntnis des Admonter Fragments die ursprüngliche Zusammenstellung ins 14. Jh.V. Hasenöhrl, Beiträge zur Geschichte der Rechtsbildung und der Rechtsquellen in den österreichischen Alpenländern bis zur Rezeption des römischen Rechts, Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen 93 (1905) 249-350 (ZDB – ZSdigital) hier 334-337M. Weltin, Die "Laaer Briefsammlung" Eine Quelle zur inneren Geschichte Österreichs unter Ottokar II. Premysl (Veröffentlichungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung, 21), Wien – Köln – Graz 1975, 50-58 P. Csendes, Die Wiener Neustädter Stadtrechtsfälschungen, in: Fälschungen im Mittelalter. Internationaler Kongreß der Monumenta Germaniae Historica, München, 16.-19. September 1986, III: Diplomatische Fälschungen (I) (Monumenta Germaniae Historica, Schriften, 33,3), Hannover 1988, 637-652 zu den ältesten Texten des RechtsbuchsU.-D. Oppitz, Deutsche Rechtsbücher des Mittelalters. 1: Beschreibung der Rechtsbücher, hg. von U.-D. Oppitz, Köln – Weimar – Wien 1990, 81 P. Csendes, in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, 10, Berlin - New York 21999, 1045-1046 Ch. Lieberwirth, in: Deutsches Literatur-Lexikon. Das Mittelalter. 6: Das wissensvermittelnde Schrifttum bis zum Ausgang des 14. Jahrhunderts, hg. von W. Achnitz, Berlin – Boston 2014, 1325-1327
- Zitiervorschlag:
- https://www.geschichtsquellen.de/werk/5034 (Bearbeitungsstand: 04.09.2024)