Historia Xantensis
(Geschichte von Xanten)
Repertorium Fontium –, –
| Autor | |
|---|---|
| Entstehungszeit | um 1420-um 1490 |
| Berichtszeit | Weltchronik-1421 |
| Gattung | Kloster-/Stiftschronik; Hagiographie |
| Region | Niederrhein |
| Schlagwort | Heiligenverehrung |
| Sprache | Lateinisch |
Beschreibung
Geschichte des Stifts St. Viktor in Xanten (Nordrhein-Westfalen, dioec. Köln) von legendarischen Anfängen bis zum Jahr 1421. Zum größeren Teil handelt es sich um eine legendarische Darstellung zu den Heiligen Viktor, Helena und Konstantin, die aus allgemein verbreiteten Quellen zusammengestellt ist, erst im letzten Teil werden Ereignisse aus der Stiftsgeschichte behandelt. Nach F. W. Oediger ist das Werk 1420/21 im Auftrag des Herzogs Adolf von Kleve († 1448) durch einen anonymen Kanoniker des Stifts verfasst worden. Die Düsseldorfer Handschrift bezeichnet jedoch den Kanoniker Philipp Schoen († 1492) als Autor, so dass es vermutlich jünger ist. Inc.: Alpha et O, principium et finis.
Handschriften – Mss.
- Düsseldorf, Universitäts- und Landesbibliothek, Bint. Ms. 1257, f. 6r-96v saec. xv ex., am Anfang verstümmelt
- Xanten, Stiftsmuseum. Archiv, H. 6, f. 1r-98v saec. xv
Literatur zu den Handschriften allgemein
H. Finger, Die Binterimbibliothek und ihr Begründer, in: Bücherschätze der rheinischen Kulturgeschichte. Aus der Arbeit mit den historischen Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Düsseldorf 1979 bis 1999 (Studia humaniora, 34), hg. von H. Finger, Düsseldorf 2001, 287-368 hier 335-336, mit Facsimile von f. 26r der Düsseldorfer Hs.https://ordensgeschichte.hypotheses.org/6641 K. Graf, Handschriften aus dem Besitz von Anton Binterim (1779-1855) insbesondere zur Geschichte des Franziskanerordens in der ULB Düsseldorf, in: Ordensgeschichte. Ein interdisziplinäres Gemeinschaftsblog zur Geschichte von Klöstern und Orden vom 10. Februar 2014 (mit Nachträgen)
Ausgaben – Edd.
F. W. Oediger, Bau und Ausstattung des Xantener Domes nach der 'Historia Xantensis' von 1420, Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 177 (1975) 263-289 (ZDB – ZDBdigital) Auszüge
Literatur zum Werk – Comm.
W. Classen, Das Bistum Köln. Archidiakonat von Xanten, 1 (Germania Sacra. Dritte Abteilung, 1/1), Berlin 1938, 47 (https://doi.org) R. Kottje, Humanistenschriften in Xanten/Niederrhein. Das Zeugnis eines Bibliothekskatalogs vom Ende des 15. Jahrhunderts, in: Renaissance- und Humanistenhandschriften (Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien, 13), hg. von J. Autenrieth, München 1988, 85-97 (https://doi.org) I. Runde, Xanten im frühen und hohen Mittelalter. Sagentradition – Stiftsgeschichte – Stadtwerdung (Rheinisches Archiv, 147), Köln – Weimar – Wien 2003, 18 H. Hawicks, Xanten im späten Mittelalter. Stift und Stadt im Spannungsfeld zwischen Köln und Kleve (Rheinisches Archiv, 150), Köln – Weimar – Wien 2007, 17-19 J. Lieven, Herkunftsmythen am Niederrhein und in Westfalen an der Wende vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit. Eine Tour d'horizon, in: Mythos als Aufgabe. Geschichtsschreibung am Niederrhein und in Westfalen im späten Mittelalter und in der Frühen Neuzeit (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. N.F., 78), hg. von R.-P. Fuchs – J. Lieven – S. Pätzold, Münster 2025, 19-43 hier 37-38
- Zitiervorschlag:
- https://www.geschichtsquellen.de/werk/5645 (Bearbeitungsstand: 07.10.2025)