Historia Bonschariant et Sibodonis comitis de Aldenaer fundatoris monasterii Steinvelt
(Geschichte von Bonschariant und Graf Sibodo von Are, dem Gründer des Klosters Steinfeld)
Repertorium Fontium –, –
Autor | |
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Entstehungszeit | |
Berichtszeit | |
Gattung | Ereignisbericht; Dichtung |
Region | Niederrhein |
Schlagwort | Reliquien; Klostergründung |
Sprache | Lateinisch |
Beschreibung
Legende in 403 gereimten Versen (überwiegend Vagantenstrophen) über den Grafen Sibodo (von Are) und seinen teuflischen Diener Bonschariant/Bonsergeant sowie über die Gründung des Prämonstratenserstifts Steinfeld (O.Praem., Nordhrein-Westfalen, dioec. Köln) angeblich 920. Tatsächlich ist die Gründung erst um 1070 durch einen anderen Sibodo erfolgt, und zwar zunächst als Benediktinerinnenkloster. Behandelt wird in dem Gedicht auch die Übertragung von Reliquien des hl. Potentinus von Karden an der Mosel (Rheinland-Pfalz) nach Steinfeld (BHL 6906 Nr. 3). Die Entstehungszeit ist unbekannt, die älteste Überlieferung stammt vom Jahr 1523. Inc.: Puer quidam semine claro generatur.
Handschriften – Mss.
- Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Ms. theol. lat. fol. 728, f. 25r-27r ehem. Phillips 7225, vom Jahr 1523, aus der Kölner Kartause
- Koblenz, Landeshauptarchiv, 700/54 Nr. 96, f. 54r-59v saec. xix, Kopie der Berliner Hs.
- Nancy, Bibliothèque municipale, 992 vol. 15, p. 467-471 saec. xviii
Alte Übersetzungen – Vet. Transl.
Deutsch
- Trier, Stadtbibliothek, HS 1992/344 4°, f. 165r-175r saec. xvii
A. Becker, Beschreibendes Verzeichnis der Handschriften der Stadtbibliothek zu Trier. 7. Die deutschen Handschriften, Trier 1911, 109-113 (http://bilder.manuscripta-mediaevalia.de) N. Reinartz, Die "Alte Kirche" zu Hellenthal, eine Steinfelder Klostergründung um 1097, Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 136 (1940) 139-141 (ZDB – ZDBdigital) N. Reinartz, Die Steinfelder Gründungssage vom Bonschariant, Rheinisches Jahrbuch für Volkskunde 2 (1951) 61-80 (ZDB) mit Edition 62-74 (digitale Fassung)F. G. Hirschmann, "Wo die Nonnen plieben, welche von Steinfeld ausgewichen sein." Auf den Spuren der Frauen vor dem Hintergrund der religiösen Bewegungen des 12. Jahrhunderts, Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 20 (1994) 37-54 (ZDB) hier 40-43
Ausgaben – Edd.
Acta Sanctorum quotquot toto orbe coluntur. Iunius, vol. 3, Antverpiae 1701, 583-584 (https://books.google.de) AuszugJ. Katzfey, Geschichte der Stadt Münstereifel und der nachbarlichen Ortschaften, 2, Köln 1855, 200-210 (BV) Acta Sanctorum quotquot toto orbe coluntur. Iunius, vol. 3, Parisiis 31867, 481-482 (http://archive.org) Auszug
Übersetzungen – Transl.
Deutsch
v. Edd. Katzfey (1855) 210-219
Literatur zum Werk – Comm.
Th. Paas, Entstehung und Geschichte des Klosters Steinfeld als Propstei, Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 93 (1912) 1-54 (ZDB – ZDBdigital) hier 3-4F. W. Oediger, Steinfeld. Zur Gründung des ersten Klosters und zur Verwandtschaft der Grafen von Are und Limburg, in: Aus Geschichte und Landeskunde. Forschungen und Darstellungen. Franz Steinbach zum 65. Geburtstag gewidmet, Bonn 1960, 37-49 (Digitalisat), wieder abgedruckt inF. W. Oediger, Vom Leben am Niederrhein. Aufsätze aus dem Bereich des alten Erzbistums Köln, Düsseldorf 1973 , 95-106I. Joester, Prämonstratenser in der Eifel – Steinfeld, in: Eiflia sacra. Studien zu einer Klosterlandschaft (Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte, 70), hg. von J. Mötsch – M. Schoebel, Mainz 1994, 175-201 hier 175-178
- Zitiervorschlag:
- https://www.geschichtsquellen.de/werk/5842 (Bearbeitungsstand: 16.05.2024)