BAdW

Geschichts­quellen des deutschen Mittelalters

Passio et miracula Conradi martyris

(Leiden und Wunder des Märtyrers Konrad)

Repertorium Fontium –, –

Autor
Entstehungszeit 1303
Berichtszeit 1303
Gattung Ereignisbericht; Hagiographie; Mirakelbericht
Region Thüringen
Schlagwort Heiligenverehrung; Juden
Sprache Lateinisch

Beschreibung

Bericht über die Anfänge der Heiligenverehrung des Knaben Konrad von Weißensee (Thüringen). Konrads Leiche wurde 1303 März 19 nahe der Stadt aufgefunden. Auf den Verdacht hin, er sei Opfer eines jüdischen Ritualmords geworden, wurden ohne Prozess mehrere hundert Juden getötet. Der Bericht darüber ist datiert auf 1303 April 30. Konrad galt fortan als Märtyrer, an seinem Grab geschahen zahlreiche Wunder. Diese wurden im September 1303 bei einem Zeugenverhör im Auftrag des Mainzer Erzbischofs Gerhard II. von Eppstein protokolliert. Das Protokoll findet sich in der Erlanger Handschrift im Anschluss an den Bericht. Inc.: Rex omnium regum Deus magnificus (Passio), Hec sunt signa et miracula et bone vite indicia meritis beati Conradi martyris (Miracula).

1508 erschien im Druck eine Bearbeitung, in der die angeblichen Umstände des Ritualmords weiter ausgeführt sind; Paralleldruck der deutschen und lateinischen Fassung bei H. Kühne – J. Mötsch, (K)ein Heiliger aus Thüringen. Legenden und Kult des "guten Conrad von Weißensee" im 14. Jahrhundert und am Vorabend der Reformation. Teil II, Zeitschrift für Thüringische Geschichte 67 (2013) 7-35 (ZDB), hier 23-35.

Handschriften – Mss.

Ausgaben – Edd.

Übersetzungen – Transl.

Deutsch

Literatur zum Werk – Comm.

Zitiervorschlag:
https://www.geschichtsquellen.de/werk/5888 (Bearbeitungsstand: 15.04.2025)

Korrekturen / Ergänzungen melden