Gervasius de Tilbury
(Gervasius von Tilbury)
GND 100942784 – Dt. Biographie DNB Wikipedia
Leben – Vita
(Tilbury, Essex). Geb. um 1150, zunächst Kleriker im Dienst König Heinrichs II. von England, nach einem Rechtsstudium in Bologna (Emilia-Romagna) und Stationen in Reims (Marne) und am Hof König Wilhelms II. von Sizilien ab ca. 1190 als Richter in Arles (Bouches-du-Rhône) tätig, von Kaiser Otto IV. 1209 zum Marschall des Königreichs Arelat ernannt. Zuletzt 1221 in Arles belegt; über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt, es sei denn, er wäre mit dem Propst Gervasius des Kanonissenstifts Ebstorf (Niedersachsen, dioec. Hildesheim) identisch, der 1223-1234 belegt ist. Weitere Werke, darunter ein 'Liber facetiarum', sind verloren. Gervasius wird seit R. Uhden (1930) auch als Urheber der sog. Ebstorfer Weltkarte (siehe Mappa mundi Ebstorfensis) betrachtet, eine Hypothese, die eine beträchtliche Kontroverse in der Forschung ausgelöst hat, dagegen am ausführlichsten J. Wilke (2001).
Werke
Erwähnungen in Werkartikeln
- Imago mundi (Honorius Augustodunensis)
- Lamentatio atque ad dominum Fridricum imperatorem tercium, Maxmiliani eiusdem genitorem, exhortacio (Gundelfingen, Heinrich von)
- Mappa mundi Ebstorfensis
- Zitiervorschlag:
- https://www.geschichtsquellen.de/autor/2418 (Bearbeitungsstand: 10.09.2019)