sancta Bilihildis
(Bilhild, hl.)
GND 10436243X Dt. Biographie DNB Wikipedia
Leben – Vita
Adelige des 7./8. Jh., Stifterin des Frauenklosters Altmünster in Mainz (O.S.B., Rheinland-Pfalz, dioec. Mainz), † 734 (?). Weitere Nachrichten sind unsicher: Ihren Viten zufolge war sie mit einem Herzog namens Heden verheiratet (unklar ob Heden I. oder Heden II.), die Klostergründung ist nach üblicher Ansicht 691/94, nach H. Wagner (1999) jedoch erst 734 erfolgt. Die Verehrung Bilhilds als Heilige ist seit der Mitte des 10. Jh. nachzuweisen. Gedenktag: 27. November.
Neben den unten aufgeführten lateinischen Viten gab es auch eine spätmittelalterliche deutsche Lebensbeschreibung. Von ihr ist jedoch nur eine lateinische Rückübersetzung vom Jahr 1671 erhalten in Bruxelles, KBR, 18935-18940, f. 71r-95v sowie eine lateinische Zusammenfassung in
Werke
Allgemeine Literatur – Comm. gen.
G. Karch, Die Legende der hl. Bilhildis, Gemahlin des Herzogs Hettan I. in Ostfranken, Stifterin und Äbtissin des Klosters Altenmünster in Mainz, Würzburg 1869 (BV) J. B. Stamminger, Franconia sancta. Das Leben der Heiligen und Seligen des Frankenlandes, 1, Würzburg 1881, 35-57 (BV) M. Stimming, Die heilige Bilhildis. Ein Beitrag zur Forschung über Urkundenfälschung und Heiligenlegende, Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung 37 (1917) 234-255 (ZDB – ZSdigital) A. Bigelmair, in: Dictionnaire d'histoire et de géographie ecclésiastique, 8, Paris 1935, 1471-1472 (https://archive.org) F. Arens, Darstellungen und Kult der hl. Bilhildis zu Veitshöchheim bei Würzburg, Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst 13 (1961) 63-100 (ZDB) M. Weidemann, Die hl. Bilhild und die Gründung des Altmünsterklosters, in: 1300 Jahre Altmünsterkloster in Mainz. Abhandlungen und Ausstellungskatalog, hg. von I. Adam – H. Reber, Mainz 1993, 57-62 H. Mordek, Die Hedenen als politische Kraft im austrasischen Frankenreich, in: Karl Martell in seiner Zeit (Beihefte der Francia, 37), hg. von J. Jarnut – U. Nonn – M. Richter, Sigmaringen 1994, 345-364 (http://www.perspectivia.net) hier 352-356F. Staab, in: Lexikon für Theologie und Kirche, 2, Freiburg/Br. 31994, 458-459 M. Weidemann, Urkunde und Vita der hl. Bilhildis aus Mainz, Francia. 1: Mittelalter 21 (1994) 17-84 (ZDB – ZDBdigital) H. Wagner, Die Hedene, die hl. Bilhildis und die Erstnennung von Bamberg, Würzburger Diözesangeschichtsblätter 61 (1999) 13-50 (ZDB) F. Staab, Die Mainzer Kirche im Frühmittelalter, in: Handbuch der Mainzer Kirchengeschichte. 1/1: Christliche Antike und Mittelalter, 1, hg. von F. Jürgensmeier, Würzburg 2000, 87-194 (https://nbn-resolving.org) hier 113-114B. Flug, Äußere Bindung und innere Ordnung. Das Altmünsterkloster in Mainz in seiner Geschichte und Verfassung von den Anfängen bis zum Ende des 14. Jahrhunderts (Geschichtliche Landeskunde, 61), Stuttgart 2006, 31-63 H.-P. Schmit, Die heilige Bilhild und das Altmünsterkloster in Mainz. Zur Erfindung einer frühmittelalterlichen Heiligenlegende, Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 61 (2009) 11-60 (ZDB – ZDBdigital) H.-P. Schmit, Die heilige Bilhildis – Gründerin des ältesten Mainzer Frauenklosters. Von der Erfindung einer Heiligenlegende und einem Kult am falschen Ort, in: Es war eine berühmte Stadt ... Mainzer mittelalterliche Erzählungen und ihre Deutung (Neues Jahrbuch für das Bistum Mainz, 2016), hg. von W. Dobras, Mainz 2016, 155/168
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