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Geschichts­quellen des deutschen Mittelalters

Iohannes Milicius de Kroměříž

(Jan Milič z Kroměříže)

GND 118557890 Dt. Biographie DNB Wikipedia

Leben – Vita

Johann Milíč von Kremsier (Kroměříž, Tschechien), geb. in den 1320er Jahren in Tečovice, war Priester und Prediger in Prag. Zwischen ca. 1358 und 1362 war er in der königlichen Kanzlei tätig. Er trat aus diesem Dienst aus, um sich ganz der Predigt gegen den Verfall der geistlichen Disziplin und der Priestermoral zu widmen. 1367 und 1369 reiste er nach Rom, um dem Papst seine Vorstellungen zur Kirchenreform vorzutragen. Zusammen mit Konrad von Waldhausen und Matthias von Janov gilt er als Vorläufer von Jan Hus. † 1374 Juni 29 in Avignon (Vaucluse), wohin er sich zu seiner Verteidigung gegen die Prozesse und Klagen seiner Gegner aus dem Prager Klerus begeben hatte. Der größere Teil seiner Predigten ist unediert, seine an plastischer Kleruskritik reichen Synodalpredigten waren weit verbreitet, vgl. die Ausgabe von V. Herold – M. Mráz, Iohannis Milicii de Cremsir tres sermones synodales, Praha 1974 nach 30 Handschriften.

Werke

Allgemeine Literatur – Comm. gen.

Zitiervorschlag:
https://www.geschichtsquellen.de/autor/3313 (Bearbeitungsstand: 10.09.2019)

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