Briefsammlung, Hildesheimer (jüngere)
Repertorium Fontium 5, 503
Autor | |
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Entstehungszeit | 1101-1200 |
Berichtszeit | 1101-1200 |
Gattung | Brief; Brieflehre-Formelbuch-fingierte Briefe |
Region | Sachsen und Thüringen |
Schlagwort | Ars dictandi |
Sprache | Lateinisch |
Beschreibung
Auch Hildesheimer Formelbuch genannt. 144 Briefe des 12. Jh., zusammengestellt 1190/94 von einem Angehörigen des Domkapitels von Hildesheim, vielleicht Magister Johannes Gallicus oder Eilbert von Ölsburg. Die Sammlung gliedert sich in drei Teile: 1. (Nr. 1-40) eine Urkundenlehre des Bernhard von Meung; 2. (Nr. 41-133) Briefe aus Hildesheim, die zwar Stilübungen sind, aber dennoch bemerkenswerte Informationen zur Reichs-, Regional- und Bistumsgeschichte bieten; 3. (Nr. 134-144) die Aurea gemma Oxoniensis, eine italienische Ars dictandi von ungefähr 1140. Die ältere Hildesheimer Briefsammlung des 11. Jh. (Collectio epistolarum Hildesheimensium) siehe unter Bernhard von Konstanz.
Handschriften – Mss.
- Leipzig, Universitätsbibliothek, Ms 350, f. 132r-146v saec. xii ex.
Literatur zu den Handschriften allgemein
G. Waitz, Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 11 (1858) 351-354 (ZDB – ZDBdigital) R. de Kegel (MGH Briefe d. dt. Kaiserzeit, 7), 1995, 1-4 (dMGH)
Ausgaben – Edd.
R. de Kegel, Die Jüngere Hildesheimer Briefsammlung (MGH Briefe d. dt. Kaiserzeit, 7), 1995, 53-241 (dMGH) Ch. Schuffels, Das Brunograbmal im Dom zu Hildesheim. Kunst und Geschichte einer romanischen Skulptur (Quellen und Studien zur Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim, 4), Regensburg 2012, 115-120 Nr. 93-98, mit dt. Übers., dazuM. Hartmann, Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 70 (2014) 907-908 (ZDB – ZDBdigital)
Literatur zum Werk – Comm.
B. Stehle, Über ein Hildesheimer Formelbuch, Straßburg (Diss.) 1878 O. Heinemann, Hildesheimer Briefformeln des zwölften Jahrhunderts, Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen (1896) 79-114 (ZDB – ZDBdigital – ZSdigital) mit Edition von 36 BriefenW. Berges – H. J. Rieckenberg, Eilbertus und Johannes Gallicus. Ein Beitrag zur Kunst- und Sozialgeschichte des 12. Jahrhunderts, Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göttingen. Philol.-hist. Klasse (1951/2) (ZDB – ZSdigital) B. Scheper, Über zwei Briefe der Hildesheimer Formelsammlung zur frühen Stadtgeschichte Bremens, Bremisches Jahrbuch 64 (1959) 108-120 (ZDB – ZDBdigital) B. Scheper, Beiträge zum Quellenwert der Hildesheimer Formelsammlung, Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 33 (1961) 223-238 (ZDB – ZDBdigital – ZSdigital) F. Opll, Beiträge zur historischen Auswertung der jüngeren Hildesheimer Briefsammlung, Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 33 (1977) 473-500 (ZDB – ZDBdigital) H. J. Schuffels, in: Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen. Katalog der Ausstellung Hildesheim 1993, 2, hg. von M. Brandt – A. Eggebrecht, Hildesheim – Mainz 1993, 615-616 R. de Kegel (MGH Briefe d. dt. Kaiserzeit, 7), 1995, 4-39 (dMGH) E. Bünz, Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 69 (1997) 502-506 (ZDB – ZDBdigital – ZSdigital) zu Ed. de Kegel, besonders zur Frage der Echtheit einzelner StückeP. Landau, Eilbert von Bremen, Eilbert von Hildesheim und die jüngere Hildesheimer Briefsammlung, in: Forschungen zur Reichs-, Papst- und Landesgeschichte. Peter Herde zum 65. Geburtstag von Freunden, Schülern und Kollegen dargebracht, 1, hg. von K. Borchardt – E. Bünz, Stuttgart 1998, 231-237 R. de Kegel, in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, 11, Berlin - New York 22004, 818-821 E. Bünz, Hildesheim um 1200 – der Horizont einer Stadt, in: Bild und Bestie. Hildesheimer Bronzen der Stauferzeit, hg. von M. Brandt, Regensburg 2008, 115-130
Erwähnungen in Werkartikeln
- Zitiervorschlag:
- https://www.geschichtsquellen.de/werk/2170 (Bearbeitungsstand: 04.05.2020)