Liber memorialis Sancti Galli
(Verbrüderungsbuch von St. Gallen)
Repertorium Fontium 7, 275
Autor | |
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Entstehungszeit | 801-900 |
Berichtszeit | 801-900 |
Gattung | Memorialquellen |
Region | Alemannien |
Schlagwort | Orden: Benediktiner; Memoria |
Sprache | Lateinisch |
Beschreibung
Verbrüderungsbuch des Klosters St. Gallen (O.S.B., St. Gallen, Schweiz), das aus den Resten zweier Memorialhandschriften vereinigt wurde, von denen die ältere, auch bezeichnet als Liber amicorum, um 815 angelegt wurde, die jüngere in der zweiten Hälfte des 9. Jh., nach U. Ludwig zwischen 855 und 865. Hinzu kommen Namenlisten in
Handschriften – Mss.
- St. Gallen, Stiftsarchiv, C 3 B 55 saec. ix
Literatur zu den Handschriften allgemein
P. Erhart, Die St. Galler Verbrüderungsbücher im Restaurierungsatelier, in: Bücher des Lebens – Lebendige Bücher, hg. von P. Erhart – J. Kuratli Hüeblin, St. Gallen 2010, 47-50 mit Ergänzungen zum Editionstext
Faksimile-Ausgaben
v. Edd. Borgolte – Geuenich – Schmid (1985) 81-276 D. Geuenich – U. Ludwig, Die St. Galler Verbrüderungsbücher (MGH Libri mem. N. S., 9), 2019, 3-70 (dMGH)
Ausgaben – Edd.
P. Piper, Libri confraternitatum Sancti Galli, Augiensis, Fabariensis (MGH Necr. Suppl., 1), 1884, 9-133 (dMGH) O. G. Oexle, Forschungen zu monastischen und geistlichen Gemeinschaften im westfränkischen Bereich (Münstersche Mittelalter-Schriften, 31), München 1978, 36-39 (BV – http://digi20.digitale-sammlungen.de) für Tours, p. 67 für LangresM. Borgolte – D. Geuenich – K. Schmid, Subsidia Sangallensia. 1: Materialien und Untersuchungen zu den Verbrüderungsbüchern und zu den älteren Urkunden des Stiftsarchivs St. Gallen, St. Gallen 1985, 1-283 D. Geuenich – U. Ludwig, Die St. Galler Verbrüderungsbücher (MGH Libri mem. N. S., 9), 2019, (dMGH) mit vollständigem Facsimile, ebd. 329-337 weitere einschlägige Aufzeichnungen aus St. Gallen, Stiftsbibliothek, 453 und St. Gallen, Stiftsbibliothek, 915
Literatur zum Werk – Comm.
E. Dümmler – H. Wartmann, St. Galler Todtenbuch und Verbrüderungen, Mitteilungen zur vaterländischen Geschichte. Historischer Verein des Kantons St. Gallen 11 (1869) 1-124 (ZDB) (Digitalisat)A. Schulte, Zu den Verbrüderungsbüchern von St. Gallen und von Reichenau, Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung 11 (1890) 123-127 (ZDB – ZSdigital) J. Autenrieth, Das St. Gallener Verbrüderungsbuch. Möglichkeiten und Grenzen paläographischer Bestimmung, Frühmittelalterliche Studien 9 (1975) 215-225 (ZDB – ZDBdigital) K. Schmid, Zur historischen Bestimmung des ältesten Eintrags im St. Gallener Verbrüderungsbuch, in: Alemannica. Landeskundliche Beiträge. Festschrift für Bruno Boesch zum 65. Geburtstag (Alemannisches Jahrbuch, 1973/75), Freiburg 1976, 500-532 wieder abgedruckt inK. Schmid, Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge. Festgabe zu seinem sechzigsten Geburtstag, Sigmaringen 1983 , 481-513K. Schmid, Auf dem Weg zur Wiederentdeckung der alten Ordnung des Sankt Galler Verbrüderungsbuches, in: Florilegium Sangallense. Festschrift für Johannes Duft zum 65. Geburtstag, hg. von O. P. Clavadetscher, St. Gallen – Sigmaringen 1980, 213-241 J. Autenrieth, Die Verbrüderungsbücher der Bodenseeklöster in paläographisch-kodikologischer Sicht, in: Memoria. Der geschichtliche Zeugniswert des liturgischen Gedenkens im Mittelalter (Münstersche Mittelalter-Schriften, 48), hg. von K. Schmid – J. Wollasch, München 1984, 603-612 (BV – https://www.uni-muenster.de) hier 603-609, 612K. Schmid, Zum Quellenwert der Verbrüderungsbücher von St. Gallen und Reichenau, Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 41 (1985) 345-389 (ZDB – ZDBdigital) U. Ludwig, Otfried in den Weißenburger Mönchslisten. Das Zeugnis der Verbrüderungsbücher von St. Gallen und Reichenau, Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 135 (1987) 65-86 (ZDB – ZSdigital) W. 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Bischöfe und ihre Diözesen im nachkarolingischen ostfränkisch-deutschen Reich (850-1100) (Studien zur Germania Sacra. N.F., 10), hg. von A. Bihrer – S. Bruhn, Berlin – Boston 2019, 111-148 vorwiegend zum Nekrolog in der Hs. St. Gallen, Stiftsbibliothek, 915M. Waldispühl, Die Liste als Ordnungsmedium in mittelalterlichen Libri vitae, Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 49 (2019) 197-218 (ZDB – ZDBdigital) (Digitalisat)R. Le Jan, Mémoire et politique. Les rois d'Italie dans les libri memoriales de Salzbourg, Saint-Gall, Pfäfers et Reichenau (fin VIIIe-début IXe siècle), in: I Longobardi a Venezia. Scritti per Stefano Gasparri (Collection Haut Moyen Âge, 40), hg. von I. Barbiera – F. Borri – A. Pazienza, Turnhout 2020, 139-153 A. Zettler, Herrschaft und Adel im Bodenseeraum zur Karolingerzeit. Überlegungen zur Magnatenliste im Diptychon des älteren St. Galler Verbrüderungsbuchs, in: Herrschaft, Kirche und Bauern im nördlichen Bodenseeraum in karolingischer Zeit (Oberschwaben. Forschungen zu Landschaft, Geschichte und Kultur, 5), hg. von E. E. Weber – Th. Zotz, Stuttgart 2020, 127-160 Im Archiv der Namen. Der St. Galler Liber Amicorum aus der Zeit Karls des Grossen, hg. von P. Erhart, Lindenberg 2023 mit zahlreichen Facsimiles
- Zitiervorschlag:
- https://www.geschichtsquellen.de/werk/3357 (Bearbeitungsstand: 28.08.2024)