Annales Sangallenses breves
(Kurze Jahrbücher von St. Gallen)
Repertorium Fontium 2, 331
Autor | |
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Entstehungszeit | um 815 |
Berichtszeit | 708-815 |
Gattung | Annalen |
Region | Alemannien |
Schlagwort | Orden: Benediktiner |
Sprache | Lateinisch |
Beschreibung
Kurze Annalen aus Kloster St. Gallen (O.S.B., Schweiz, dioec. Konstanz) für die Jahre 708-815 auf Grundlage der Annales Alamannici, mit Ausnahme des Berichts zu 801 von der Anlagehand in einem Zug bald nach 815 niedergeschrieben. Die Jahreszahlen sind bis 869 vorausgeschrieben, aber dann nicht mehr mit Nachrichten gefüllt worden; statt dessen wurden später einige verschlüsselte Texte eingetragen. Die einzige Handschrift, die hauptsächlich die Lex Alamannorum enthält, ist nicht in St. Gallen, sondern in Bayern geschrieben, anscheinend in Freising. Die Annalen sind, wie erst R. Pokorny (2018) und R. Zingg (2019) erkannt haben, letztlich nur eine (schlechtere) Fassung der Annales Weingartenses. Inc.: 708. Hiems durus, et Cotafridus dux moritur.
Handschriften – Mss.
- St. Gallen, Stiftsbibliothek, 732, p. 168-177 saec. ix
Literatur zu den Handschriften allgemein
G. Scherrer, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, 240-241 (BV – http://www.stibi.ch) A. Bruckner, Scriptoria Medii Aevi Helvetica. Denkmäler schweizerischer Schreibkunst des Mittelalters. 3: St. Gallen 2, Genf 1938, 116-117 bezweifelt die Entstehung in St. GallenA. Cordoliani, Les manuscrits de comput ecclésiastique de l'abbaye de Saint-Gall du VIIIe au XIIe siècle, Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte 49 (1955) 161-200 (ZDB – ZSdigital) hier 188-190J. Duft, Berichtigungen zu A. Cordoliani..., Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte 50 (1956) 388-394 (ZDB – ZSdigital) B. Bischoff, Die südostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit. 2: Die vorwiegend österreichischen Diözesen, Wiesbaden 1980, 215-216 lokalisiert die Entstehung der Hs. nach Freisinghttp://www.mirabileweb.it/title/annales-sangallenses-breves-title/175622 1 Hs. (Stand: Juni 2021)
Ausgaben – Edd.
I. von Arx (MGH SS, 1), 1826, 64-65 (dMGH) Ph. Jaffé, Bibliotheca rerum Germanicarum. 3: Monumenta Moguntina, Berolini 1866, 702 (BV) C. Henking, Die annalistischen Aufzeichnungen des Klosters St. Gallen, Mitteilungen zur vaterländischen Geschichte. Historischer Verein des Kantons St. Gallen 19 (1884) 195-368 (ZDB) hier 220-223R. Zingg, Die St. Galler Annalistik, Ostfildern 2019, 114-122 als Teil der Annales Weingartenses, mit dt. Übers. parallel dazu
Literatur zum Werk – Comm.
G. H. Pertz (MGH SS, 1), 1826, 61-62 (dMGH) F. Kurze, Über die karolingischen Reichsannalen von 741-829 und ihre Überarbeitung. II. Quellen und Verfasser des ersten Theiles, Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 20 (1895) 9-49 (ZDB – ZDBdigital) W. Wattenbach – W. Levison – H. Löwe, Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter. 6: Die Karolinger vom Vertrag von Verdun bis zum Herrschaftsantritt der Herrscher aus dem Sächsischen Hause. Das Ostfränkische Reich, Weimar 1990, 788 R. Pokorny, Freisinger Annalen von der Reichenau, Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 74 (2018) 525-583 (ZDB – ZDBdigital) hier 538-539R. Zingg, Die St. Galler Annalistik, Ostfildern 2019, 12, 106-112
Erwähnungen in Werkartikeln
- Zitiervorschlag:
- https://www.geschichtsquellen.de/werk/401 (Bearbeitungsstand: 11.05.2020)