Vita Theogeri ep. Mettensis
(Leben des Bischofs Theoger von Metz)
Repertorium Fontium 11, 489
Autor | Wolfgerus monachus Prufeningensis |
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Entstehungszeit | 1138-1140 |
Berichtszeit | um 1040-1120 |
Gattung | Hagiographie; Biographie |
Region | Bayern bis 1200 |
Schlagwort | Orden: Benediktiner; Heiligenverehrung; Investiturstreit |
Sprache | Lateinisch |
Beschreibung
(BHL 8109). Lebensbeschreibung des Bischofs Theoger von Metz (Moselle), der zuerst Kanoniker am Stift St. Cyriakus in Worms (Rheinland-Pfalz) war, dann Mönch im Kloster Hirsau (O.S.B., Baden-Württemberg, dioec. Konstanz), ab 1088 Abt des Klosters St. Georgen im Schwarzwald (O.S.B., Baden-Württemberg, dioec. Konstanz), 1117 zum Bischof von Metz gewählt und im folgenden Jahr geweiht wurde, aufgrund des Investiturstreits sein Bistum aber nie betreten hat und 1120 starb.
Verfasst ist die Vita zwischen 1138 und 1146 auf Wunsch des Abtes Erbo von Prüfening von einem anonymen Autor. Es handelt sich dabei zweifellos um einen Prüfeninger Mönch, die Zuschreibung an Wolfger durch H. Fichtenau wird jedoch überwiegend abgelehnt. Der Text ist nur unvollständig überliefert, doch kann der Inhalt der fehlenden Teile aus einer Zusammenfassung in den Annales Hirsaugienses des Johannes Trithemius rekonstruiert werden. Die Identität der vom Herausgeber Ph. Jaffé zugrundegelegten Pariser Handschrift (ehem. St-Germain 215) lässt sich vorläufig nicht feststellen. Die Vermutung von F. J. Worstbrock, es handle sich um Paris, Bibliothèque nationale de France, Ms. lat. 11628, trifft nicht zu. Freundliche Hinweise zur Überlieferung stammen von K. Graf (Juni 2022). Inc.: Theogerus oriundus fuit ex Francia orientali.
Handschriften – Mss.
- Karlsruhe, Generallandesarchiv, 65/511, p. 59-96 Auszüge saec. xvii
M. Klein, Die Handschriften 65/1-1200 im Generallandesarchiv Karlsruhe (Die Handschriften der Staatsarchive in Baden-Württemberg, 2), Wiesbaden 1987, 190
- Karlsruhe, Generallandesarchiv, Y Nr. 875 Auszüge saec. xviii
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-329106 Archivbeschreibung
- Melk, Stiftsbibliothek, 767, f. 4v-12v, 17r-22v zwei Kopien saec. xviii und saec. xvii, beide unvollständig
Ch. Glassner, Neuzeitliche Handschriften aus dem Nachlaß der Brüder Bernhard und Hieronymus Pez in der Bibliothek des Benediktinerstiftes Melk (Veröffentlichungen der Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters. Reihe 4, 7), Wien 2008, 101 https://manuscripta.at/?ID=40528 mit Link zum Digitalisat
- München, Archiv der Monumenta Germaniae Historica, A 126 Nr. 2, Kopie saec. xix der Pariser Hs.
Literatur zu den Handschriften allgemein
U. Berlière, Mabillon et la Belgique, Revue Mabillon 4 (1908) 4-38 (ZDB – ZDBdigital) hier 308 Mitteilung von Daniel Papebrochius von 1682 zur Pariser Hs.
Ausgaben – Edd.
Recueil des historiens des Gaules et de la France, 14, Paris 1806, 207-220 (http://gallica.bnf.fr) Auszüge nach einer Hs. aus St. Georgen im SchwarzwaldPh. Jaffé (MGH SS, 12), 1856, 450-479 (dMGH) S. Riezler, Fürstenbergisches Urkundenbuch. Sammlung der Quellen zur Geschichte des Hauses Fürstenberg und seiner Lande in Schwaben, 5, Tübingen 1885, 39-42 (https://books.google.de) Nr. 69-70, Auszüge aus ed. Jaffé
Literatur zum Werk – Comm.
G. Waitz, Göttingische Gelehrte Anzeigen 188-191 (1856) 1876-1908 (ZDB – ZDBdigital) hier 1903M. Manitius, Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters. 3: Vom Ausbruch des Kirchenstreites bis zum Ende des zwölften Jahrhunderts, München 1931, 603-606 (https://nbn-resolving.de) W. Wattenbach – R. Holtzmann, Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter. Deutsche Kaiserzeit, 1/4, Berlin 1943 (Nachdruck Darmstadt 1967), 628-629 (https://archive.org) M. Rener, Hagiographie im deutschen Raum (1125-1220), in: Hagiographies. Histoire internationale de la littérature hagiographique latine et vernaculaire en Occident des origines à 1550, 6, hg. von M. Goullet, Turnhout 2014, 401-520 hier 433-436
Literatur zum Autor – Comm. gen.
- Zitiervorschlag:
- https://www.geschichtsquellen.de/werk/4774 (Bearbeitungsstand: 17.06.2022)