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Geschichts­quellen
des deutschen Mittelalters

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Passio sanctorum Marini et Anniani

(Leiden der Heiligen Marinus und Anianus)

Repertorium Fontium –, –

Autor
Entstehungszeit um 750-um 1100
Berichtszeit 695-um 750; um 1080
Gattung Hagiographie
Region Bayern bis 1200
Schlagwort Orden: Benediktiner; Heiligenverehrung
Sprache Lateinisch

Beschreibung

(BHL 5531, 5533). Eine "ungeschickte kleine Schwindelgeschichte" (W. Levison 1913) über die Heiligen Marinus und Anianus, die angeblich zur Zeit des Kaisers Leontios (695-698) in Bayern das Martyrium erlitten haben, und über die Auffindung ihrer Gebeine zur Zeit der Hausmeier Pippin und Karlmann (741-747). Es gibt zwei Fassungen: Die kürzere, anscheinend ursprüngliche Version, a), nennt als Autor einen "Priamus", der Augenzeuge der Auffindung gewesen sein soll. Nach R. Bauerreiss (1933) und M. Maier (1963) ist dieser Priamus mit dem späteren Bischof Arbeo von Freising identisch, der eine Vorstufe zur Version a) verfasst habe. Die längere Version, b), fügt legendarische Elemente über das Einsiedlerleben der beiden Heiligen und einen Bericht über die Gründung des Klosters Rott am Inn (O.S.B., Bayern, dioec. Freising) um 1080 hinzu. Auf Grundlage dieser beiden Texte entstanden später noch zwei Sermones (BHL 5532, 5534) zum Gedenktag der Heiligen (15. November). Während Zeit und Ort der Abfassung von a) unbekannt bleiben, ist b) wohl um 1100 in Rott am Inn enstanden. Inc.: Tempore Leocinii imperatoris contigit (a), Cum fides christiana post incarnationis domini nostri Iesu Christi magnalia (b).

Handschriften – Mss.

Ausgaben – Edd.

Übersetzungen – Transl.

Deutsch

Literatur zum Werk – Comm.

Zitiervorschlag:
https://www.geschichtsquellen.de/werk/5666 (Bearbeitungsstand: 25.07.2022)

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