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Geschichts­quellen
des deutschen Mittelalters

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sanctus Coelestinus V papa

(Petrus de Murrone / Papst Coelestin V., hl.)

GND 118521365 – Dt. Biographie DNB Wikipedia

Leben – Vita

Der Bauernsohn Pietro del Morrone (1209/1210-1296) trat zunächst in das Kloster Santa Maria di Faifoli (O.S.B., Molise, dioec. Boiano) ein, wurde ca. 1231 Eremit und gründete einen Eremitenverband, der nach der Benediktsregel lebte und durch Pietros Betreiben eine eigene Kongregation wurde, die später so genannten Coelestiner. Sie nahm Elemente der Armutsbewegung der Franziskaner-Spiritualen und organisatorische Prinzipien der Zisterzienser auf. 1293 zog sich der betagte Pietro in die Eremitenzelle Sant'Onofrio bei Sulmona (L'Aquila, Abruzzo) am Berg Morrone zurück. Dort trat 1294 Juli 18 eine Kardinalsdeputation an ihn heran, um ihm seine 1294 Juli 5 in Perugia erfolgte Wahl zum Papst mitzuteilen. Sie war nach einer zweijährigen Vakanz der Papstwürde wohl auf Anregung des Königs von Neapel Karl II. von Anjou erfolgt; die päpstliche Kurie residierte darauf in Neapel. Pietro/Coelestin V. dankte jedoch, dem Amt nicht gewachsen, bereits 1294 Dezember 13 ab. Nachfolger wurde Papst Bonifaz VIII. († 1303), der in den Vorgängen des Amtsverzichts eine erhebliche Rolle spielte und nach der eigenen Wahl den resignierten Papst in Sicherheitsverwahrung nahm, in der dieser 1296 Mai 19 starb. Nach einem erfolglos verlaufenen Häresieprozess gegen das Andenken Bonifaz' VIII. (seit 1310) wurde ein Kanonisationsprozess für Pietro del Morrone angestrengt. Die Zeugenerhebung fand seit 1306 Mai statt, die Heiligsprechung erfolgte 1313 Mai 5. Die anonymen Lebensbeschreibungen wurden im Hinblick auf die geplante Kanonisation verfasst. Gedenktag: 19. Mai.

Werke

Allgemeine Literatur – Comm. gen.

Erwähnungen in Werkartikeln

Zitiervorschlag:
https://www.geschichtsquellen.de/autor/5339 (Bearbeitungsstand: 03.09.2024)

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