sanctus Kilianus
(Kilian, hl.)
GND 11856207X Dt. Biographie DNB Wikipedia
Leben – Vita
Mönch aus Irland, im 7. Jh. in Thüringen, besonders in der Gegend von Würzburg (Bayern), als Missionar tätig, angeblich von Papst Konon (686/87) zum Bischof geweiht. Zu einem unbekannten Zeitpunkt, späterer Überlieferung zufolge 689 oder 697, wurde er zusammen mit seinen Gefährten Kolonat und Totnan auf Befehl der Herzogin Gailana ermordet. Bischof Burchard I. ließ 743/44 (nach anderer Überlieferung 752) die Gebeine in den Würzburger Dom überführen. Gedenktag: 8. Juli (Translation, nach Petersohn zugleich Todestag). Neben den anonymen Prosa-Viten gibt es eine Vita metrica s. Kiliani martyris des Johannes von Lauterbach aus dem 14. Jh. (BHL 4662). Eine deutsche Bearbeitung findet sich in der sog. Elsässischen Legenda Aurea.
Werke
Allgemeine Literatur – Comm. gen.
F. Emmerich, Der heilige Kilian. Regionarbischof und Märtyrer, Würzburg 1896 (http://archive.org – http://archive.org) A. Wendehorst, Kilian, in: Fränkische Lebensbilder. Neue Folge der Lebensbilder aus Franken, 3 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, Reihe VII A/3), hg. von E. Schneider, Würzburg 1969, 1-19 K. Firsching, Die deutschen Bearbeitungen der Kilianslegende unter besonderer Berücksichtigung deutscher Legendarhandschriften des Mittelalters (Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg, 26), Würzburg 1973 zu spätmittelalterlichen VersionenA. Wendehorst, in: Neue Deutsche Biographie, 11, Berlin 1977, 603 E. Soder von Güldenstubbe, Der heilige Kilian – Patron des Bistums Würzburg, in: Bistumspatrone in Deutschland. Festschrift für Jakob Torsy zum 9. Juni/28. Juli 1983, hg. von A. Leidl, München – Zürich 1984, 42-55 Kilian. Mönch aus Irland, aller Franken Patron. Aufsätze, hg. von J. Erichsen, München 1989 St. Kilian. 1300 Jahre Martyrium der Frankenapostel (Würzburger Diözesangeschichtsblätter, 51), Würzburg 1989 L. K. Walter, St. Kilian. Schrifttumsverzeichnis zu Martyrium und Kult der Frankenapostel und zur Gründung des Bistums Würzburg (Würzburger Diözesangeschichtsblätter, 51, Ergänzungsband), Würzburg 1989 L. K. Walter, St. Kilian. Schrifttumsverzeichnis zu Martyrium und Kult der Frankenapostel und zur Gründung des Bistums Würzburg. Nachtrag (Würzburger Diözesangeschichtsblätter, 52, Ergänzungsband), Würzburg 1990 A. Wendehorst, in: Lexikon des Mittelalters, 5, München - Zürich 1991, 1136-1137 R. Sprandel, Kilian und die Anfänge des Bistums Würzburg, Würzburger Diözesangeschichtsblätter 54 (1992) 5-17 (ZDB) K. Schäferdieck, Kilian von Würzburg. Gestalt und Gestaltung eines Heiligen, in: Iconologia sacra. Mythos, Bildkunst und Dichtung in der Religions- und Sozialgeschichte Alteuropas. Festschrift für Karl Hauck zum 75. Geburtstag (Arbeiten zur Frühmittelalterforschung, 23), hg. von H. Keller – N. Staubach, Berlin – New York 1994, 313-340 H. Flachenecker, Heilige Bischöfe als einheitsstiftende Klammer für mittelalterliche Diözesen, Römische Quartalschrift für christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte 97 (2002) 194-214 (ZDB – ZSdigital) hier 195-197D. Ó Riain-Raedel, St Kilian and the Irish Network in Early Carolingian Europe, in: "A fantastic and abstruse Latinity?" Hiberno-Continental Cultural and Literary Interactions in the Middle Ages (Studien und Texte zur Keltologie, 12), hg. von W. R. Keller – D. Schlüter, Münster 2017, 31-53
Erwähnungen in Werkartikeln
- De successione et ordine episcoporum in Herbipoli (Schedel, Hartmann)
- Prologus de fundatione et processu monasterii sancti Burchardi
- Vita metrica s. Kiliani martyris (Iohannes de Lauterbach)
- Zitiervorschlag:
- https://www.geschichtsquellen.de/autor/5819 (Bearbeitungsstand: 18.11.2021)