Altercatio pro cenobio Casinensi
(Verteidigung des Klosters Montecassino)
Repertorium Fontium 9, 124
Autor | Petrus diaconus Casinensis |
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Entstehungszeit | um 1140-1145 |
Berichtszeit | 1137 |
Gattung | Ereignisbericht; Dialog; Streitschrift/Polemik |
Region | Italien bis 1200 |
Schlagwort | Orden: Benediktiner; Abtwahl; Papstschisma; Päpstlicher Primat |
Sprache | Lateinisch |
Beschreibung
Bericht über eine Gerichtssitzung im Juli 1137 unter dem Vorsitz Kaiser Lothars III., in der die Rechtsstellung Montecassinos als kaiserliches, nicht der römischen Kirche unterstelltes Kloster bestätigt wurde. Der Anlass war die Wahl des Abtes Rainald vor dem Hintergrund des Schismas zwischen den Päpsten Innozenz II. und Anaklet II. gewesen. Es handelt sich nicht um ein sachliches Protkoll der Vorgänge, an denen Petrus persönlich beteiligt war, sondern um eine später aufgezeichnete Streitschrift, in der auch der päpstliche Primat grundsätzlich in Frage gestellt wird. Die Argumentation ist teilweise in Form eines Dialogs zwischen Petrus Diaconus und einem "Cistellensis" (vermutlich Bernhard von Clairvaux) gestaltet, Eine kürzere Fassung hat Petrus später in die Chronica monasterii Casinensis eingefügt. Inc.: Igitur dum in conspectu imperatoris Lotharii.
Handschriften – Mss.
- Napoli, Biblioteca Nazionale, B. Branc. II.C.2 saec. xvii
- Roma, Biblioteca Vallicelliana, ms. G 99 saec. xvii
Ausgaben – Edd.
A. Amelli, in: Miscellanea Cassinese, 1, Montecassino 1897, 1-9 (https://books.google.de) (separate Seitenzählung), nach der Hs. in Neapel, nur der dialogische AbschnittE. Caspar, Petrus Diaconus und die Monte Cassineser Fälschungen. Ein Beitrag zur Geschichte des italienischen Geisteslebens im Mittelalter, Berlin 1909, 248-279 (http://www.archive.org) nach der Hs. in Rom
Literatur zum Werk – Comm.
E. Veneziani, Alcune osservazioni preliminiari sull'Altercatio pro cenobio Casinensi, Aevum (Milano) 97 (2023) 221-233 (ZDB – ZDBdigital) hauptsächlich zur kürzeren Fassung
Literatur zum Autor – Comm. gen.
- Zitiervorschlag:
- https://www.geschichtsquellen.de/werk/3925 (Bearbeitungsstand: 21.11.2024)