sanctus Udalricus episcopus Augustanus
(Ulrich, hl. Bischof von Augsburg)
GND 118625284 Dt. Biographie DNB Wikipedia
Leben – Vita
Geb. um 890, 923 zum Bischof von Augsburg (Bayern) ernannt, † 973 Juli 4, kanonisiert 993. Gedenktag: 4. Juli. Er hat schon früh mehrere Lebensbeschreibungen erhalten: 983/93 vom Augsburger Dompropst Gerhard (Vita s. Udalrici, BHL 8359), 1000/01 vom Augsburger Bischof Gebhard (Vita s. Udalrici, BHL 8361), 1020/30 vom Reichenauer Abt Bern (Vita s. Udalrici, BHL 8362). Von diesen gibt es wiederum mehrere Kurzfassungen (BHL 8363-8366). Dem Bischof Liutold von Augsburg (988-996) wurde früher zu Unrecht eine weitere Vita zugeschrieben. Zentrum von Ulrichs Verehrung war das Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg (O.S.B., Bayern, dioec. Augsburg), dort erhielt er Anfang 13. Jh. eine deutsche Lebensbeschreibung durch den Prior Albert (St. Ulrichs Leben). Hier aufgeführt sind anonyme Zeugnisse zu seinem Kult im 12. Jh. sowie eine ihm fälschlich zugeschriebene Schrift zur Verteidigung der Priesterehe (Pseudo-Udalrich).
Werke
- De continentia clericorum
- Inventio et translatio corporis s. Udalrici
- Miracula s. Udalrici episcopi Augustani
Allgemeine Literatur – Comm. gen.
K. Uhlirz, in: Allgemeine Deutsche Biographie, 39, Leipzig 1895, 215-221 F. Zoepfl, Udalrich Bischof von Augsburg, in: Lebensbilder aus dem bayerischen Schwaben, 1, hg. von G. von Pölnitz, München 1952, 30-56 W. Volkert – F. Zoepfl, Die Regesten der Bischöfe und des Domkapitels von Augsburg. 1,2: Bis 973 (Veröffentlichungen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft bei der Kommission für Bayerische Landesgeschichte, 2b, 1,1), Augsburg 1955, 62-89 Nr. 102-159, mit Nachträgen inW. Volkert – F. Zoepfl, Die Regesten der Bischöfe und des Domkapitels von Augsburg. 1,4: 1133-1152 (Veröffentlichungen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft bei der Kommission für Bayerische Landesgeschichte, 2b, 1,4), Augsburg 1985 , 328-335W. Wolf, Von der Ulrichsvita zur Ulrichslegende. Untersuchungen zur Überlieferung und Wandlung der Vita Udalrici als Beitrag zu einer Gattungsbestimmung der Legende, München (Diss.) 1967 Bischof Ulrich von Augsburg und seine Verehrung. Festgabe zur 1000. Wiederkehr des Todestages (Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte, 7), Augsburg 1973 J. M. Sauerteig, Die Überlieferung der deutschsprachigen Ulrichslegende im späten Mittelalter, Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg 67 (1973) 47-94 (ZDB – ZDBdigital – ZSdigital) auch zu den älteren lateinischen VitenP. Rummel, Ulrich von Augsburg. Bischof, Reichsfürst, Heiliger, Augsburg 1992 Bischof Ulrich von Augsburg 890-973. Seine Zeit, sein Leben, seine Verehrung. Festschrift aus Anlaß des tausenjährigen Jubiläums seiner Kanonisation im Jahre 993, hg. von M. Weitlauff (Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte, 26/27), Weißenhorn 1993 G. Kreuzer, in: Lexikon des Mittelalters, 8, München - Zürich 1997, 1173-1174 W. Goez, Lebensbilder aus dem Mittelalter. Die Zeit der Ottonen, Salier und Staufer, Darmstadt 1998, 28-40 Ulrich. genial – sozial – loyal – memorial, hg. von M. Thierbach – Th. Groll, Weißenhorn 2024
Erwähnungen in Artikeln zu anderen Autoren
Erwähnungen in Werkartikeln
- Admonitio synodalis
- Chronica monasterii Sanctae Crucis Augustae Vindelicorum (Honauer, Hieronymus)
- De monasterio sancti Udalrici (Meisterlin, Sigismund)
- Fragmentum Merseburgense de caelibatu cleri
- St. Ulrichs Leben (Albertus prior SS. Udalrici et Afrae Augustensis)
- Synode in Ingelheim 972
- Synode in Rom 993
- Ursprung und Anfang der Stadt Augsburg
- Vita Adalberonis (Uodalscalcus Augustensis)
- Vita s. Udalrici (Berno abbas Augiae divitis)
- Vita s. Udalrici (Gebehardus episcopus Augustanus)
- Vita s. Udalrici (Gerhardus praepositus Augustanus)
- Zitiervorschlag:
- https://www.geschichtsquellen.de/autor/4981 (Bearbeitungsstand: 08.04.2024)