Vita s. Arbogasti, episcopi Argentoratensis
(Leben des hl. Bischofs Arbogast von Straßburg)
Repertorium Fontium 11, 280
Autor | Utho episcopus Argentinensis |
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Entstehungszeit | 950-965 |
Berichtszeit | um 530-618 |
Gattung | Hagiographie; Biographie |
Region | Elsaß |
Schlagwort | Heiligenverehrung; Reliquien |
Sprache | Lateinisch |
Beschreibung
(BHL 656). Kurze Lebensbeschreibung des hl. Arbogast, im 6. Jh. Bischof von Straßburg und Patron des Bistums, verfasst im 10. Jh. Die Zuschreibung an Utho stammt erst von Wilhelm Eisengrein (1565) und ist keineswegs sicher. Die Vita geht kaum auf die historischen Umstände ein, ist aber nach Barth (1939/40) inhaltlich nicht ganz so wertlos wie oft angenommen. Die ursprüngliche Fassung A wurde noch im 10. Jh. im Kloster Surburg (Surbourg, O.S.B., Bas-Rhin, dioec. Straßburg) um einige kurze Passagen erweitert, darunter ein Bericht über die Translation von Arbogast-Reliquien in das Kloster im 10. Jh. (Fassung B). Der Text wurde auch in das Große österreichische Legendar und in das Hagiologium Brabantinorum des Johannes Gielemans aufgenommen, eine deutsche Fassung findet sich in der sog. Elsässischen Legenda Aurea . Inc.: Sanctissimi sacerdotis Christi Arbogasti exortum.
Handschriften – Mss.
- Basel, Universitätsbibliothek, A VI 36, f. 223v-225v saec. xiv, A
- Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Ms. theol. lat. qu. 141, f. 194r-199r saec. xv, A
- Bern, Burgerbibliothek, Cod. 114, f. 13v-15v saec. xii in., aus dem Straßburger Domstift, A
- Città del Vaticano, Biblioteca Apostolica Vaticana, Reg. lat. 484, f. 106r-108v saec. xi ex., B unter dem Titel De miraculis s. Arbogasti episcopi
- Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Codex 250, p. 286-292 saec. xii, B
- Trier, Stadtbibliothek, HS 1151/456 4°, f. 128r-129v saec. xiii, aus St. Maximin, B
- Würzburg, Universitätsbibliothek, M.p.th.f. 34, f. 85v-89v saec. xi, aus Weißenburg, B
Literatur zu den Handschriften allgemein
v. Comm. Barth (1939/40) 208-212 18 Hss., darunter einige verlorenev. Edd. Postina (1898) 299-301 https://mla.oeaw.ac.at/#/saint/327 3 Hss. des Großen österreichischen Legendars, mit Digitalisatenhttp://bhlms.fltr.ucl.ac.be/querysainttitre.cfm?code_bhl=0656 3 Hss. des Großen österreichischen Legendars
Ausgaben – Edd.
Acta Sanctorum quotquot toto orbe coluntur. Iulius, vol. 5, Antverpiae 1727, 177-179 (BV) B aus der Trierer Hs.J. P. Migne, Patrologiae cursus completus. Series Latina, 134, Parisiis 1841-1864, 1003-1008 (BV) BA. Postina, Ein ungedruckter Text der Vita des hl. Arbogast, Bischofs von Strassburg, Römische Quartalschrift für christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte 12 (1898) 301-305 (ZDB – ZSdigital) (Digitalisat) B aus der vatikanischen Hs.M. Barth, Der heilige Arbogast. Bischof von Strassburg. Seine Persönlichkeit und sein Kult, Archiv für elsässische Kirchengeschichte 14 (1939/40) 1-238 (ZDB) hier 34-38 A aus der Berner Hs. mit den Varianten von B aus der Würzburger Hs.
Literatur zum Werk – Comm.
H. Bloch – P. Wentzcke, Regesten der Bischöfe von Strassburg: Erster Band. Erster Teil: Die elsässischen Annalen der Stauferzeit: Eine quellenkritische Einleitung, Zweiter Teil: Regesten der Bischöfe von Straßburg bis zum Jahre 1202, hg. von P. Wentzcke, Innsbruck 1908, 215-216 (http://www.archive.org) W. Wattenbach – R. Holtzmann, Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter. Deutsche Kaiserzeit, 1/2, hg. von W. Wattenbach – W. Holtzmann, Berlin 1939 (Nachdruck Darmstadt 1967), 253 (https://archive.org) M. Barth, Der heilige Arbogast. Bischof von Strassburg. Seine Persönlichkeit und sein Kult, Archiv für elsässische Kirchengeschichte 14 (1939/40) 1-238 (ZDB) zur Vita bes. 24-34W. Wattenbach – W. Levison, Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter. 1: Die Vorzeit von den Anfängen bis zur Herrschaft der Karolinger, Weimar 1952, 142 G. Mathon, in: Bibliotheca Sanctorum, 2, Roma 1962, 344 Ch. Wehrli, Mittelalterliche Überlieferungen von Dagobert I. (Geist und Werk der Zeiten, 62), Bern – Frankfurt/Main 1982, 176-177, 259, 290 Th. Kölzer, Merowingerstudien II (Monumenta Germaniae Historica, Studien und Texte, 26), Hannover 1999, 118-126 F. Lotter – S. Gäbe, Die hagiographische Literatur im deutschen Sprachraum unter den Ottonen und Saliern (ca. 960-1130), in: Hagiographies. Histoire internationale de la littérature hagiographique latine et vernaculaire en Occident des origines à 1550, 4, hg. von G. Philippart, Turnhout 2006, 273-521 hier 308
Literatur zum Autor – Comm. gen.
- Zitiervorschlag:
- https://www.geschichtsquellen.de/werk/4605 (Bearbeitungsstand: 13.02.2024)