Translatio s. Martini
(Übertragung des hl. Martin)
Repertorium Fontium –, –
Autor | |
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Entstehungszeit | 1170-1180 |
Berichtszeit | 939-1072 |
Gattung | Hagiographie |
Region | Bayern bis 1200 |
Schlagwort | Heiligenverehrung; Reliquien |
Sprache | Lateinisch |
Beschreibung
(BHL 5658). Bericht über die angebliche Übertragung der Gebeine des hl. Martin von Tours (Indre-et-Loire) nach Salzburg durch Kaiser Otto I. (936-973) und Erzbischof Herold (939-955), über ihre spätere Auffindung durch Erzbischof Hartwig (991-1023) sowie über einen Rangstreit zwischen Erzbischof Gebhard (1060-1088) und Erzbischof Adalbert von Bremen (1043-1072), der durch den hl. Martin zugunsten Salzburgs entschieden wurde. Der Text ist in der einzigen Überlieferung mit der Translatio s. Hermetis aus dem 9. Jh. zu einer Einheit verbunden, dürfte aber anders als diese nicht viel älter sein als die Aufzeichnung zwischen 1170 und 1180. Inhaltlich unterscheidet er sich kaum von dem Bericht De corpore s. Martini episcopi Turonensis quomodo huc sit allatum. Inc.: In Gallia Turonis civitate natale sancti Martini.
Handschriften – Mss.
- Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 289, f. 98v-100r saec. xii
Ausgaben – Edd.
E. Dümmler, Beiträge zur Geschichte des Erzbistums Salzburg im IX. bis XII. Jahrhundert, Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen 22 (1860) 277-304 (ZDB – ZSdigital) hier 296-299
Literatur zum Werk – Comm.
P. Karner, Austria sancta. Die Heiligen und Seligen Salzburgs (Studien und Mitteilungen aus dem Kirchengeschichtlichen Seminar der theologischen Fakultät der k. k. Universität in Wien, 12), Wien 1913, 92-93 W. Wattenbach – F.-J. Schmale, Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter. Vom Tode Kaiser Heinrichs V. bis zum Ende des Interregnum, 1, Darmstadt 1976, 166
Erwähnungen in Werkartikeln
- Zitiervorschlag:
- https://www.geschichtsquellen.de/werk/5471 (Bearbeitungsstand: 10.09.2019)